SPD-Stammtisch regt Jugendparlament für Buchloe an

Veröffentlicht am 18.10.2014 in Ortsverein

SPD-Stammtisch zur Jugendarbeit

Zusammen mit den Gästen Hans-Jürgen Meyer (sitzend Mitte), dem Leiter des Jugendzentrums Buchloe, und Matthias Fack (stehend Zweiter von links), dem Präsidenten des Bayerischen Jugendrings, analysierte der SPD-Stammtisch die Situation der Jugendlichen in Buchloe und im bayernweiten Vergleich.

Die Angebote für Jugendliche in Buchloe seitens der Sportvereine, der Rettungsdienste, der Kirchen und der Bildungseinrichtungen sind reichhaltig und werden gut genutzt. Allerdings ist zu beobachten, dass die heutige Jugend aufgrund der hohen Termindichte in Schule und Ausbildung kaum noch die Zeit hat, sich in mehreren Gruppen und Vereinen zu engagieren. Viele konzentrieren sich auf eine einzige Freizeitverpflichtung je Woche. Besonders gern angenommen wird das offene Freizeitangebot des städtischen Jugendzentrums, das terminlich nicht bindet, sondern jederzeit zur Verfügung steht.

Defizite sah der Stammtisch bei der Ferienbetreuung für Jugendliche mit berufstätigen Eltern. Buchloe hat hier oft nur stundenweise Angebote, teilweise in Volkshochschulgruppen, die einander nur einmal im Leben sehen, während der Kreisjugendring in Kaufbeuren und Marktoberdorf eine deutlich bessere Betreuung mit engerer Gruppenbindung bietet.

Der Stammtisch stellte fest, dass die Jugendlichen heute trotz vieler zeitlicher Einschränkungen emotional genauso engagiert sind wie die Generationen vor ihnen und sich gern für die Verbesserung ihrer Situation einsetzen. Dabei verhalten sie sich disziplinierter, zielstrebiger und kompromissbereiter als noch die Generation ihrer Eltern. Politisch einbringen können sie in Buchloe ihre Meinung bisher jedoch nur alle drei oder vier Jahre, wenn wieder einmal eine Jungbürgerversammlung stattfindet.

Der SPD-Stammtisch ist darum der Meinung, dass es höchste Zeit wird, in Buchloe nach dem Vorbild anderer bayerischer Städte und Gemeinden ein echtes Jugendparlament einzurichten, das regelmäßig tagt, das über ein kleines Budget für eigene Finanzentscheidungen verfügt und mit dessen Vorschlägen sich der Stadtrat in seiner jeweils nächsten Sitzung befassen muss.

Die politische Umsetzung soll überparteilich geschehen. Hans-Jürgen Meyer will zusammen mit den Jugendstadträten noch in diesem Herbst eine letztmalige Jungbürgerversammlung planen, deren Ziel es sein soll, die Wahl zum Jugendparlament vorzubereiten. Matthias Fack steht ihm dabei mit den notwendigen Informationen und Ratschlägen aus bayerischen Gemeinden zur Seite, in denen es bereits erfolgreiche Jugendparlamente gibt. Wir als SPD Buchloe wollen die politischen Rahmenbedingungen für das Projekt erleichtern, indem wir mit den anderen Parteien den überparteilichen Konsens suchen.