SPD-Buchloe gedenkt der Reichspogromnacht 1938

Veröffentlicht am 12.11.2020 in Veranstaltungen

Eine Abordnung des SPD-Ortsvereins Buchloe nahm am 9. November an der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht 1938 des DGB Kaufbeuren in Steinholz teil.

Vom Parkplatz Sonnenhof gingen die Teilnehmer in einem Erinnerungszug mit Fackeln zur KZ-Gedenkstätte. Hier wurde im Jüdischen Friedhof an die 472 jüdischen Häftlingsopfer gedacht, die im KZ Riederloh II – einer Außenstelle des KZ Dachau – inhaftiert waren und als Zwangsarbeiter in der Munitionsfabrik Kaufbeuren arbeiten mussten.

In den Reden wurde mehrmals auf die aktuelle Situation von Flüchtlingen und Migranten hingewiesen, gegen die auch heute immer wieder gehetzt wird.

Der Autor und Regisseur Leo Hiemer erinnerte in seiner Gedenkrede stellvertretend für die vielen Opfer des Nationalsozialismus an das kleine Mädchen Gabi Schwarz aus Marktoberdorf. Weil sie eine jüdische Mutter hatte, musste sie mit fünf Jahren von ihrer katholischen Pflegefamilie Abschied nehmen und wurde zunächst nach München, dann in das KZ Auschwitz deportiert und wurde dort in der Gaskammer ermordet.

Dieses Beispiel verdeutlicht, dass wir in einer Zeit, in der wieder jüdische Synagogen angegriffen werden und Anschläge auf Flüchtlinge und Migranten verübt werden, nicht wegschauen und verharmlosen dürfen, sondern das wir uns gegen diese Unmenschlichkeit und dieses Unrecht -jeden Tag aufs Neue- einsetzen müssen.

Das mit Gitarrenbegleitung vorgetragene Lied der Friedensbewegung  „Sag mir, wo die Blumen sind“ bildete einen würdigen Abschluss des Gedenkens.